Der Begriff einer
nach Auschwitz auferstandenen Kultur ist scheinhaft und widersinnig, und dafür
hat jedes Gebilde, das überhaupt noch entsteht, den bitteren Preis zu bezahlen.
Weil jedoch die Welt den eigenen Untergang überlebt hat, bedarf sie gleichwohl
der Kunst als ihrer bewußtlosen Geschichtsschreibung. Die authentischen
Künstler der Gegenwart sind die, in deren Werken das äußerste Grauen
nachzittert.
Adorno, Jene
zwanziger Jahre, Werke 10/2: Kulturkritik und Gesellschaft II, Frankfurt am
Main 1977, S. 506
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